Der italienische Kannibalenfilm hat in der Filmgeschichte eine ungewöhnliche, kontroverse und oft verstörende Nische eingenommen. Unter den vielen Regisseuren, die sich diesem Genre gewidmet haben, ragt Ruggero Deodato heraus, insbesondere durch sein wegweisendes Werk “Cannibal Holocaust” aus dem Jahr 1980.
Ein Film, der die Grenzen des Erträglichen auslotet und das Publikum mit seinen drastischen Darstellungen von Gewalt und Kannibalismus schockiert hat. Die Handlung folgt einer Gruppe von Dokumentarfilmern, die im Amazonasgebiet verschwinden. Eine Rettungsmission wird entsendet, um das Schicksal der Filmcrew aufzuklären. Was folgt, ist eine verstörende Reise in die Abgründe der menschlichen Natur, geprägt von brutalen Tötungen und Kannibalismus.
Deodato verwendete für seinen Film eine pseudo-dokumentarische Erzählweise, die den Zuschauer in ein Wechselbad aus Realität und Fiktion zieht. Der Einsatz von Found-Footage-Elementen verstärkt diesen Eindruck noch, indem er die Grausamkeiten scheinbar authentisch wirken lässt. Diese Herangehensweise hat den Film zu einem Vorreiter des sogenannten “Mockumentary”-Genres gemacht.
Trotz der verstörenden Natur von “Cannibal Holocaust” kann man nicht ignorieren, dass der Film auch wichtige Fragen über die Darstellung von Gewalt im Kino aufwirft. Deodato hat mit “Cannibal Holocaust” einen bleibenden Eindruck im Genre des Kannibalenfilms hinterlassen. Sein Werk mag verstörend sein, aber es ist auch ein kraftvolles Zeugnis für die Macht des Kinos, unsere tiefsten Ängste und Abgründe zu erforschen.
Dieses Buch widmet sich dem Kannibalenfilm der 1970er- und 1980er-Jahre im Allgemeinen sowie dem Regisseur Ruggero Deodato und seinem umstrittenen Meisterwerk im Besonderen.
Seitenanzahl: 120
Format: DIN A 5
Grammatur: 135g Papier im Innenteil
Umschlag: Hardcover, glänzend
Bindung: Klebebindung
Autor: Mike Blankenburg mit Alexander Bergmann
ISBN:978-3-98578-281-9
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